TerraSafe: organische Geotextilien



Organische Geotextilien

Aufgabe der Ingenieurbiologie ist es, Schäden, die durch direkte oder indirekte menschliche Eingriffe in die Natur oder durch Naturgewalten hervorgerufen worden sind, durch "sanftes Arbeiten mit der Natur" zu heilen. Zur Erfüllung dieser Aufgabe benötigen wir Hilfstoffe, die eine Start- oder Pilotfunktion zur Wiederherstellung der Natur übernehmen, um anschließend durch die Natur wieder abgelöst zu werden und in ihr aufzugehen.

Zu diesen Hilfsstoffen zählen insbesondere unsere organischen Geotextilien, die seit 10 Jahren auf vielen hunderttausend Quadratmetern Boden und Pflanzen erfolgreich gegen Wind und Wassererosion geschützt haben. Anders als bei den langlebigen synthetischen Geotextilien mit definierten technischen Werten kommt es bei den organischen Geotextilien darauf an, die verhältnismäßig kurze Lebensdauer durch eine richtige Pflanzenwahl zu nutzen, denn nur eine den örtlichen Gegebenheiten entsprechende Vegetation kann eine dauerhafte Schutzfunktion bieten. Neben das Wissen um die Eigenschaften der verschiedenen Materialausführungen müssen also gute Pflanzenkenntnisse treten, damit die gewünschte Schutzfunktion gewährleistet werden kann. Die Veröffentlichungen der Ingenieurbiologie können dem Praktiker hierzu viele nützliche Hinweise geben.

Es gibt aber auch Anwendungen, wo wir uns die Eigenschaft der Kokosfaser allein zunutze machen, wie z.B. beim Filtern: durch ein engmaschiges Kokosgewebes wird die Sohle eines Fließgewässers durch allmähliche Sedimentation dauerhaft gesichert.



Die Erosions- schutzfunktion

Die Erosionsschutzfunktion von Geweben und Matten läßt sich am Beispiel einer Landböschung, die mit einem Gewebe belegt ist, einfach erklären:

Die horizontalen Gewebestränge bremsen die Geschwindigkeit des überströmenden Wassers ab. Das in den Maschen eingefangene Wasser wird beruhigt und kann langsam in den Boden einsickern. Überschußwasser läuft über die Fläche ab. Je dichter das Gewebe auf dem Boden aufliegt, desto größer ist die Wirkung gegen Aus- und Abschwemmen von Boden. Hinzu tritt die Wirkung der Bodenbedeckung durch das Gewebe.

Bei Matten ist die Funktion ähnlich. Hier übernehmen die im Wirrwarr angeordneten Fasern das Brechen der Erosionsauslösenden Kraft des Wassers und seine Umwandlung in ungefährliches Sickerwasser.

Im Wasserbau werringern Matten und Gewebe durch ihre Rauhigkeit die Fließgeschwindigkeit und damit die Schleppspannung, wodurch die Erosionsgefahr gebannt wird. Man sollte sich hier jedoch auf den Einsatz der langlebigen und engmaschigen Kokusgewebe KG0700 und KG0900 bzw. auf Vegetationsfaschienen oder -matten beschränken.

Für einen sicheren Erosionsschutz sind Matten und Gewebe auf planer Fläche im Abstand von 0,6 m durch Holzpflöcke oder Drahtbügel zu sichern. Die Länge des Befestigungsmittels richtet sich nach der Bodenart; die Länge ist richtig, wenn sich der Pflock oder Bügel bei leichtem Schrägzug nicht von Hand herausziehen läßt.



[1] 2 3 4 5 6


Weitere interesante Seiten zu diesem Thema: